23. April 2015, Hilden Peter Knitsch, Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung, würdigten in feierlichem Rahmen 13 NRW-Projekte, die 2015 mit „Werkstatt N“, dem Qualitätssiegel für Nachhaltigkeit, ausgezeichnet wurden.
Werkstatt N ist das Qualitätssiegel des Rates für Nachhaltige Entwicklung, mit dem seit 2010 jährlich Ideen und Initiativen auszeichnet werden, die den Weg in eine nachhaltige Gesellschaft weisen.
In der Zeit vom 3.6. bis 30.9.2015 sind Bewerbungen für 2016 auf www.werkstatt-n.dewillkommen.
Landesregierung kündigt Nachhaltigkeitsstrategie an
Bei dem Termin im Hause der Bäckerei Schüren in Hilden betonte Staatssekretär Peter Knitsch die Bedeutung nachhaltigen Handelns für das Land: „Die Landesregierung NRW hat die Nachhaltigkeit zum Leitprinzip erklärt. Wir wollen ökologische Verantwortung und ökonomische Vernunft eng mit sozialer Gerechtigkeit verbinden.“ Konkret will die Landesregierung eine Nachhaltigkeitsstrategie erarbeiten und darin quantitative Ziele festlegen. „Damit die Ziele auch erreicht werden, sollen konkrete Maßnahmen und Mechanismen mitbeschlossen werden“ so der Peter Knitsch weiter – „und dabei wollen wir in NRW die Impulse des bürgerschaftlichen Engagements und der sehr lebendigen Nachhaltigkeitsszene gern einbinden“.
Beispielhaftes Engagement der Bürgerinnen und Bürgern in NRW
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung macht mit dem Qualitätssiegel „Werkstatt N“ vorbildliche Nachhaltigkeits-Initiativen auch in NRW sichtbar. „Die starke Beteiligung aus NRW zeigt das Interesse der Bürgerinnen und Bürger an einem Ausgleich von Ökonomie, Ökologie und sozialer Aspekte“ betonte Günther Bachmann, Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung.
„Werkstatt N“ wurde an folgende Projekte überreicht:
Germanwatch Rohstoffexpedition, Bonn
Das Bildungsangebot Germanwatch Rohstoffexpedition beleuchtet die Spuren unseres Rohstoffkonsums.
Abbau, Verarbeitung, Nutzung, Müll bzw. Recycling sowie Handlungsoptionen werden thematisiert.
Link: germanwatch.org
Mobile-Box: Die Recycling-Box für deine alten Handys, Köln
100 Millionen Mobiltelefone liegen in deutschen Schubladen. Das Projekt will diese Handys via
Sammelboxen dem umweltschonenden Recycling zuführen und damit in erheblichem Maße Energie
und Rohstoffe einsparen helfen.
Link: mobile-box.eu
Wirtschaft neu denken: BWL-Studium an der Alanus Hochschule, Alfter
Mit dem interdisziplinären Ansatz von Betriebswirtschaftslehre, Kunst und Philosophie werden
Studierende zum kritischen Hinterfragen angeregt und gefordert, Probleme aus verschiedenen
Perspektiven zu betrachten. Ziel ist die ganzheitliche Ausbildung von Führungskräften mit hoher sozialer Kompetenz und Teamfähigkeit.
Link: wirtschaft-neu-denken.de
Taste of Heimat, Köln
Das Projekt will zwei Ziele erreichen: regionale Lebensmittelproduzenten im direkten Umfeld fördern
und nachhaltigen Lebensstil über den Zugang Essen und Trinken entwickeln. Prominente
Unterstützung erhält die Idee durch den Dokumentarfilmer Valentin Thurn.
Link: tasteofheimat.de
grün versichert, Hamm
Das Unternehmen vermittelt Versicherungen und möchte mittel- bis langfristig die Kapitalströme der Versicherungsunternehmen in nachhaltige Anlageformen lenken. Damit bereits jetzt etwas bewegt wird investiert der Versicherungsmakler 75 % des Gewinns in nachhaltige Projekte.
Link: gruen-versichert.de
Prima Klima in der Offenen Ganztagsschule, Bad Honnef
Das Bildungskonzept für Grundschulen hat sich zum Ziel gesetzt bundesweit einen Beitrag zur Sensibilisierung für die Auswirkungen des Klimawandels und zum Klimaschutz durch Vernetzung der Akteure zu leisten.
Link: prima-klima-in-der-offenen-ganztagsschule.de
Kompetenzzentrum für Nachhaltige Entwicklung von Industrie- und Gewerbegebieten, Wuppertal
9.500 km2 Deutschland bestehen aus Industrie- und Gewerbegebieten. In den hier existierenden Handlungsfeldern Energie, Verkehr, Flächennutzung, Gebäude, Wasser, Abfall, Aufenthalts- und soziale Qualität möchte das Projekt die hohen aber ungenutzten Potentiale zur CO2-Reduktion und nachhaltigen Standortoptimierung nutzen.
Link: zeroemissiongmbh.de
Neustart fürs Klima, Düsseldorf
Private Haushalte verbrauchen fast ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Energie. Das Klima-bewusstsein der Verbraucher und Verbraucherinnen ist groß, aber in der Praxis fehlt oft der entscheidende Impuls, um gewohnte Routinen zu durchbrechen. Das Projekt nutzt den Neustart von Bürgern und Bürgerinnen, die ihren Wohnort wechseln, um Konsum- und Verhaltensentscheidungen neu und nachhaltig zu treffen und einige alte Gewohnheiten aufzugeben.
Link: neustart-info.de
CO2-Fußabdruck für Beherbergungsbetriebe, Rösrath
Wie viel CO2 verursache ich als Gast und Übernachtung im Hotel? Durch Messung der Verbräuche und Ermittlung der CO2- Mengen soll die klimafreundliche Bewirtschaftung von Beherbergungsbetrieben ausgewiesen und gefördert werden. Auch bei Gästen wird so schnell, einfach und unkompliziert Bewusstsein für klimafreundliche Beherbergungsbetriebe geschaffen.
Link: viabono.de
Werkstatt R – Ressourcenstorys gesucht, Düsseldorf
In Bildungsworkshops werden Schüler/innen an Berufskollegs und Berufsschulen in einer persönlichen Umbruchphase abgeholt: der Start ins Berufsleben und die erste eigene Wohnung öffnen den Sinn für Verhaltensänderungen und damit für den Schutz von Ressourcen. Persönliche Geschichten von Jugendlichen für Jugendliche geben dem Thema ein Gesicht.
Link: vz-nrw.de/werkstatt-ressourcenschutz
JAU – Jung und Alt im Unterricht, Harsewinkel
In einer Außenwerkstatt der August-Claas-Schule werden die Chancen auf einen Ausbildungsplatz durch generationenübergreifende Kooperationen erheblich erhöht. Realisiert wird das mit Ruheständler/innen, die mit Expertise und Leidenschaft im persönlichen Dialog praktische Einblicke in aktuell 13 Berufsbilder ermöglichen. Zusätzlich sichert ein verzweigtes Netzwerk Kontakte in Partnerbetriebe und macht Berufs-entscheidungen verlässlich und erfolgreich.
Link: august-claas-schule-foerderverein.de
Helden der Nacht: Wir bringen Ihre Ausbildung in Fahrt! Hilden
Wer den Beruf des Bäckers erlernt, muss in der Regel zwischen 2 und 3 Uhr starten, um rechtzeitig in der Backstube zu sein. Öffentliche Verkehrsmittel fahren dann noch nicht. Außerdem erscheint der frühe Arbeitsbeginn jungen Menschen wenig verlockend. Ihr Bäcker Schüren hat die Mobilitätslücke geschlossen und ein Elektro-Poolcar für die „Helden der Nacht“ angeschafft.
Gleichzeitig wird die Attraktivität der Bäcker-Ausbildung nachhaltig erhöht.
Link: ihr-bäcker-schüren.de
Die Urbanisten, Dortmund
Urbane Räumen gelten als kreativ und vielfältig, sehen aber selten so aus. Um Farbe in die graue Stadt zu bringen, setzt das Projekt in fünf Handlungsfeldern auf Gemeinschaftsaktionen und die Übernahme von Verantwortung für den öffentlichen Raum. In Workshops lernen Menschen spannende Dinge, ihre Nachbarn und Nachbarinnen und ihr Quartier kennen. Die Lust am greifbaren Ergebnis motiviert zusätzlich.
Link: dieurbanisten.de