Auf der Jahreskonferenz des Rates wurde Werkstatt N erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Zentrum standen die 45 Projekte und Impulse, die in der Pilotphase ausgezeichnet wurden und ab sofort das Label „Werkstatt N (Projekt/Impuls) 2011“ tragen. An der großen Projektwand und den Werkstatt N-Computerterminals informierten sich die Besucher über die vielen hervorragenden Ansätze, die Nachhaltigkeit in der Gesellschaft umsetzen und nach vorne bringen. Wer durch den Haupteingang ins BCC eintrat, konnte an einer Projektion die Wünsche und Vorstellungen der ausgezeichneten Macherinnen und Macher ablesen.
Die Werkstatt N-Projekte wurden vor allem auch in die Gestaltung der sechs Themenforen eingebunden: Das Netzwerk Interkulturelle Gärten schaffte es im Forum „Die Zukunft der Städte“ den nachhaltigen Ansatz ganz konkret fassbar zu machen, indem eine Werkbank mit den vielfältigen bunten und geschmackreichen Erzeugnissen aus drei Berliner Gärten aufgebaut wurde. Ein Schlaglicht auf das Thema „Das Menschenrecht auf Ernährung“ warf das Werkstatt N-Projekt Viva Con Agua mit der Vorstellung des gleichnamigen Quellwassers, das unter dem Motto „Werde Durstlöscher – Trink’ Wasser für Alle“ als Social Business Projekt einen Beitrag für Trinkwasserprojekte vor allem in Afrika leistet.
Die Vertreter des Kunst- und Wissenschaftsprojektes „Echtwald“ für die Renaturierung des Wälder bekamen die Gelegenheit mit ihren Aufbauten neben dem Vortrag von Carlo Jäger einen weiteren Akzent zum Thema „Wirtschaft – Wissenschaft – Nachhaltigkeit“ zu setzen.
Später meinten die Initiatoren Nanette Hagstotz und Thomas Grässlin:
„Für Echtwald war die Teilnahme an der Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung und die Auszeichnung als Werkstatt N-Projekt in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. Echtwald hatte eine Vielzahl von kritisch-konstruktiven Gesprächen, fand großes Interesse unter den Teilnehmern und auch unmittelbare Schnittstellen und Kontakte zu neuen Netzwerken.“
In den ehemaligen Telefonkabinen des Congress Centers konnten die Besucher mit den Stimmen der TransitionTowns-Aktivisten auf eine Reise in die nachhaltige Stadt der Zukunft gehen. Wie eine zeitgemäße und gleichberechtigte Form der Kombination Afrikanischer Musik mit einem westlichen experimentellen Ansatz klingt, war in einer anderen Kabine beim Kenia-Projekt von Sven Kacirek zu hören der seine „Teilnahme an der Jahreskonferenz als inspirierend und bereichernd empfunden“ hat: „Es war sehr konstruktiv, von vielen Menschen mit extrem unterschiedlichen Hintergründen und Biographien ein direktes Feedback auf das eigene Projekt zu erhalten.“
Im Bühnenprogramm erläuterten Karl-Friedrich Sinner und Lukas Laux den Ansatz des Wildniscamps am Falkenstein anschaulich anhand von Bildern, Baumstämmen und sogar eines mongolischen Filzstiefels. Jaana Prüß, Projektverantwortliche brachte von der ebenfalls ausgezeichneten Ausstellung „Zur Nachahmung Empfohlen“ einen Film mit.
Auch im Jahr 2011 werden Werkstatt N-Projekte wieder die Gelegenheit erhalten, sich auf der Jahreskonferenz einem interessierten Publikum zu stellen. Der erste Schritt dazu ist die Einreichung eines Projektes hier auf der Internetseite.
Fotos: Rainer Lutter, Andrea Linß-Stelte, LIBOMEDIA
© Rat für Nachhaltige Entwicklung