Fahr mit! erarbeitet eine digitale Informationstafel inkl. App zur Koordination von Fahrgemeinschaften im ländlichen Raum - für einen Wandel der alltäglichen Mobilitätskultur.
Worum geht es?
Eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN (Sustainable Development Goals – SDGs) ist die zukunftsorientierte Entwicklung der ländlichen Räume. Das Pilotprojekt „Fahr mit!” greift diesen Punkt auf. Im Rahmen des Projektes wird in einer Kommune im Bundesland Brandenburg eine digitale Informationstafel entwickelt. Sie wird zukünftig die Bildung von (spontanen) Fahrgemeinschaften erleichtern. Dies ist besonders für ländliche Räume nützlich, wo häufig nur schlechte Verkehrsanbindungen existieren: Eine Bahnanbindung besteht teilweise gar nicht und Busse verkehren nur auf wenigen Linien in großen zeitlichen Abständen. In der Folge bleibt das Auto für weite Strecken oder bei körperlicher Einschränkung die präferierte Mobilitätsoption. Aufgrund der geringen Bevölkerungs- und Gewerbedichte sind bereits Touren zu essentiellen Einrichtungen wie Ärzten, Supermärkten, Apotheken oder zu die Lebensqualität fördernden Kulturangeboten betroffen. Dies ist in mehrfacher Hinsicht ineffizient und verbesserungswürdig.
Um diesem Problem zu begegnen, wird im vorliegenden Projekt eine digital gestützte Informationstafel erstellt. Sie wird an einem zentralen Ort wie dem Marktplatz oder der örtlichen Bushaltestelle angebracht und ist mit einer Online-Anwendung verknüpft. Dort können Anwohnerinnen und Anwohner einmalige und/oder regelmäßige private Mitfahrangebote eingeben. Diese werden nicht nur in einem Online-Kalender angezeigt, sondern auch auf dem örtlichen Display. Zum angegebenen Zeitpunkt fahren die Inserenten zur Informationstafel und sammeln interessierte Mitfahrende ein.
“Fahr mit!” leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Lösung der genannten Probleme “Emissionsminderung im Straßenverkehr” und “unzureichende Verkehrsanbindung in ländlichen Regionen” sondern fördert außerdem den Wandel der Mobilitätskultur im 21. Jahrhundert: Bewusstsein für die Wichtigkeit von Kommunikation und Koordination im Alltagshandeln wird gebildet und kommunale Netzwerkstrukturen werden revitalisiert. Schließlich ist das gewählte Projektdesign eine Möglichkeit, um die Vorteile webbasierter Absprachen weniger online-affiner Gruppen zugänglich zu machen. Insbesondere bei älteren Menschen wird eine Einbindung erreicht, indem auf etablierte Verhaltensroutinen zurückgegriffen werden kann: Analog zum Blick auf den herkömmlichen Busfahrplan erfahren die Bürger*innen von zusätzlichen Mitfahrgelegenheiten über den lokalen Monitor und müssen nicht über ein Smartphone bzw. einen häuslichen Internetzugang verfügen.
Sollte sich der Einsatz des Tools bewähren, ist ein leicht transferierbares und gut skalierbares Instrument gefunden, das auch in anderen Kommunen in Deutschland zur Verbesserung der ländlichen Mobilität Anwendung finden kann.
Um diesem Problem zu begegnen, wird im vorliegenden Projekt eine digital gestützte Informationstafel erstellt. Sie wird an einem zentralen Ort wie dem Marktplatz oder der örtlichen Bushaltestelle angebracht und ist mit einer Online-Anwendung verknüpft. Dort können Anwohnerinnen und Anwohner einmalige und/oder regelmäßige private Mitfahrangebote eingeben. Diese werden nicht nur in einem Online-Kalender angezeigt, sondern auch auf dem örtlichen Display. Zum angegebenen Zeitpunkt fahren die Inserenten zur Informationstafel und sammeln interessierte Mitfahrende ein.
“Fahr mit!” leistet damit nicht nur einen Beitrag zur Lösung der genannten Probleme “Emissionsminderung im Straßenverkehr” und “unzureichende Verkehrsanbindung in ländlichen Regionen” sondern fördert außerdem den Wandel der Mobilitätskultur im 21. Jahrhundert: Bewusstsein für die Wichtigkeit von Kommunikation und Koordination im Alltagshandeln wird gebildet und kommunale Netzwerkstrukturen werden revitalisiert. Schließlich ist das gewählte Projektdesign eine Möglichkeit, um die Vorteile webbasierter Absprachen weniger online-affiner Gruppen zugänglich zu machen. Insbesondere bei älteren Menschen wird eine Einbindung erreicht, indem auf etablierte Verhaltensroutinen zurückgegriffen werden kann: Analog zum Blick auf den herkömmlichen Busfahrplan erfahren die Bürger*innen von zusätzlichen Mitfahrgelegenheiten über den lokalen Monitor und müssen nicht über ein Smartphone bzw. einen häuslichen Internetzugang verfügen.
Sollte sich der Einsatz des Tools bewähren, ist ein leicht transferierbares und gut skalierbares Instrument gefunden, das auch in anderen Kommunen in Deutschland zur Verbesserung der ländlichen Mobilität Anwendung finden kann.
Was sind unsere Ziele?
Das Projekt „Fahr mit!” wird die nachhaltige Mobilität im ländlichen Raum unterstützen. Mit dieser übergeordneten Zielgröße sind mehrere positive Erwartungen verknüpft:
• Senkung von Emissionen aus dem Individualverkehr
• Stärkung des Bewusstseins für die vielfältigen Möglichkeiten gemeinschaftlichen Handelns, um die eigene Lebensqualität im Einklang mit positiven Nachhaltigkeitseffekten zu erhöhen
• Konzeption und Umsetzung eines übertragbaren Konzeptes, mit dem Anwohner*innen unkompliziert kommunale Fahrgemeinschaften bilden können
• Senkung der Zugangshürde für ältere Menschen zu webbasierten Mitnahmekonzepten. Das an einem örtlichen Knotenpunkt angebrachte Display erlaubt es ihnen, alle Online-Einträge einzusehen und eine passende Mitfahrgelegenheit zu finden, ohne dass ein Internetzugang notwendig ist.
• Stärkung des Kulturwandels
• Senkung von Emissionen aus dem Individualverkehr
• Stärkung des Bewusstseins für die vielfältigen Möglichkeiten gemeinschaftlichen Handelns, um die eigene Lebensqualität im Einklang mit positiven Nachhaltigkeitseffekten zu erhöhen
• Konzeption und Umsetzung eines übertragbaren Konzeptes, mit dem Anwohner*innen unkompliziert kommunale Fahrgemeinschaften bilden können
• Senkung der Zugangshürde für ältere Menschen zu webbasierten Mitnahmekonzepten. Das an einem örtlichen Knotenpunkt angebrachte Display erlaubt es ihnen, alle Online-Einträge einzusehen und eine passende Mitfahrgelegenheit zu finden, ohne dass ein Internetzugang notwendig ist.
• Stärkung des Kulturwandels
Wer ist unsere Zielgruppe?
Erwachsene 19 – 69 Jahre,
Generation 70+,
Kinder/Jugendliche,
Politik
Generation 70+,
Kinder/Jugendliche,
Politik
Wie ist das Projekt lokal und regional verankert?
Zusammen mit verantwortlichen Entscheidungsträger*innen aus Politik und Verwaltung in einer brandenburgischen Kommune wird ein zentraler Knotenpunkt bestimmt, an dem die digitale Informationstafel angebracht wird. Die lokale Presse sowie Anwohnerinnen und Anwohner werden zur Inbetriebnahme des Displays eingeladen. In einer Werbekampagne wird auf den Projektstart hingewiesen.
Worin liegt die Innovation unseres Projektes?
Das innovative Moment des Vorhabens ist die Verflechtung von traditionellen Verhaltensroutinen mit neuen, digital unterstützten Mobilitätsmustern. Nicht nur im Bundesland Brandenburg wirft der voranschreitende sozio-strukturelle Wandel die Frage auf, wie sozialverträgliche und inklusive Mobilität zukünftig erhalten werden kann. Erste Alternativen jenseits des eigenen Kraftfahrzeugs sind Sharing-Systeme, wie das von der Deutschen Bahn betriebene Flinkster. Sie sind allerdings vor allem in Großstädten etabliert. Zudem zielen diese Plattformen mit Erwerbszweck primär darauf ab, die Anzahl an zugelassenen Fahrzeugen im Straßenverkehr zu senken und eine kostengünstige Alternative zum eigenen PKW darzustellen. Sie streben keinen Kulturwandel derart an, dass in den Köpfen der Menschen die Bereitschaft zur regelmäßigen Mitnahme von (fremden) Menschen eine Selbstverständlichkeit wird.
Erfolgreich bewährt hat sich das Konzept der Mitfahrgelegenheit bisher vor allem im überregionalen Verkehr. Diverse Online-Portale bieten die Möglichkeit, Fahrtgesuche und -angebote zu inserieren. Allerdings setzt die Nutzung etablierter Portale wie Mitfahrzentrale.de oder Mitfahrgelegenheit.de die Nutzung des Internets voraus und schafft daher gerade für ältere Menschen eine Nutzungshürde. Zudem sind diese Internetseiten nicht auf das Angebot (regelmäßiger) kurzer Strecken auf kommunaler Ebene ausgerichtet.
Erfolgreich bewährt hat sich das Konzept der Mitfahrgelegenheit bisher vor allem im überregionalen Verkehr. Diverse Online-Portale bieten die Möglichkeit, Fahrtgesuche und -angebote zu inserieren. Allerdings setzt die Nutzung etablierter Portale wie Mitfahrzentrale.de oder Mitfahrgelegenheit.de die Nutzung des Internets voraus und schafft daher gerade für ältere Menschen eine Nutzungshürde. Zudem sind diese Internetseiten nicht auf das Angebot (regelmäßiger) kurzer Strecken auf kommunaler Ebene ausgerichtet.
Wer sind wir?
Die Deutsche Umweltstiftung wurde 1982 gegründet und blickt auf über 30 Jahre erfolgreiche Arbeit im Bereich der ökologischen Bewusstseinsbildung zurück. Sie war die erste deutsche Bürgerstiftung und ist mit über 2.700 Unterstützer*innen nach Stifterzahl die größte Bürgerstiftung Deutschlands. Bis heute entwickelt sie entsprechend ihres Mottos „Hoffnung durch Handeln“ ständig neue Projekte, Konzepte und Methoden. Gegenwärtig betreibt sie u. a. erfolgreich die mit Hilfe des Umweltbundesamtes realisierte nachhaltige Crowdfundingplattform EcoCrowd und vermittelt im Rahmen des Projektes “Schulpflanzaktion” deutschlandweit ökologisches Wissen in Schulen.
Vorstandsvorsitzender ist der Politikwissenschaftler, Soziologe und Publizist Jörg Sommer. Er ist u. a. Dozent für Nachhaltigkeitsstrategien an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Projektverantwortlicher ist Michael Golze. Der studierte Philosoph und Informatiker verantwortet die Konzeption und Umsetzung von EcoCrowd.
Vorstandsvorsitzender ist der Politikwissenschaftler, Soziologe und Publizist Jörg Sommer. Er ist u. a. Dozent für Nachhaltigkeitsstrategien an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Projektverantwortlicher ist Michael Golze. Der studierte Philosoph und Informatiker verantwortet die Konzeption und Umsetzung von EcoCrowd.
Laufzeit der Förderung
10 Monate
Höhe der Förderung
49 920,00 EUR