nachhaltig mobil – CO2 sparen und klimaschonend unterwegs sein

Bild 1: Stand der Klima-Kollekte, Katholikentag 2018 Bild 2: energieeffizienter Herd, Klimaschutzprojekt Indien Bild 4: energieeffiziente Öfen, Klimaschutzprojekt Ruanda Bild 5: Bau einer Biogasanlage, Klimaschutzprojekt Indien Bild 6: PV-Modul im Einsatz, Klimaschutzprojekt in Indien Bild 7: GIZ-Ausstellung zur COP23 mit Klima-Waage Bild 8: Logo Klima-Kollekte

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Mobilitätskultur

Klima-Kollekte - Kirchlicher Kompensationsfonds

10115 Berlin, Berlin

klima-kollekte.de

Heute klimafreundlich zu handeln schont Ressourcen künftiger Generationen. Alternative Reisemittel und Tipps zum klimaschonenden Reisen unterstützen, klimaschädliches CO2 vermeiden und reduzieren - so gelingt nachhaltige Mobilität.

Worum geht es?
Das Projekt unterstützt nachhaltige Mobilität im Alltag mithilfe eines Instruments zur Sensibilisierung für klimaschonendes Reisen durch CO2 -Vermeidung, Reduktion und Kompensation. Die App „nachhaltig mobil“ trägt auf spielerisch-motivierende Weise dazu bei, Klimaschutz als Entscheidungskriterium in der Wahl des Verkehrsmittels zu berücksichtigen. Das Instrument gibt Auskunft über alternative Verkehrsmittel für eine Dienst- oder Urlaubsreise, die das Klima nicht unnötig belasten.

Auch bei kurzen Strecken in Stadtgebieten unter fünf Kilometern werden Nutzer*innen auf das CO2 -Einsparpotential und die Zeitersparnis hingewiesen, wenn sie sich fürs Rad oder den ÖPNV und gegen das Auto entscheiden. Mithilfe der GPS-Funktion und der Eingabe von Routen stellt die App diese alternativen Verkehrsmittel bereit. Zusätzlich kann eine Trackingfunktion gewählt werden, mithilfe derer die zurückgelegten Wege, das Verkehrsmittel sowie der jeweilige CO2-Ausstoß gespeichert werden können.

Nutzer*innen haben zudem die Möglichkeit, Emissionen über nachhaltige Klimaschutzprojekte zu kompensieren. Dies gelingt durch zertifizierte Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern, die mittels Energieeffizienz und dem Einsatz erneuerbarer Energien den CO2-Ausstoß reduzieren und gleichzeitig Armut bekämpfen, die Gesundheit fördern und die Generierung von Einkommen unterstützen.

Für die Berechnung der Emissionen greift die App auf den von der Klima-Kollekte gGmbH eingesetzten CO2-Rechner zurück. Das spart Kosten ein und fußt auf der wissenschaftlichen Berechnung der gemeinnützigen Organisation KlimAktiv, deren CO2-Rechner vom Umweltbundesamt empfohlen wird.
Was sind unsere Ziele?
Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Unterstützung nachhaltiger Mobilität im Alltag: Um eine nachhaltige Mobilitätskultur zu fördern, ist es unser Ziel, mit Hilfe der App „nachhaltig mobil“ das Bewusstsein der Nutzer*innen auf Basis ihrer getätigten Reisen zu schärfen und zu sensibilisieren. Als weitere Ziele des Projekts im Anschluss an die Sensibilisierung wird verfolgt:

• Klimafreundliche Verkehrsmittel werden als Alternativen zur Wahl gestellt und bei unvermeidbaren Emissionen zur Kompensation motiviert. Zudem werden Änderungen des eigenen Handelns und dem damit verbundenen persönlichen Erfolgserlebnis durch die Möglichkeit gefördert, komfortabel den eigenen, mobilitätsbedingten CO2-Ausstoß zu dokumentieren, spielerisch zu reduzieren und qualitativ hochwertig zu kompensieren.

• Über die App wird eine direkte Förderung der armutsmindernden Klimaschutzprojekte in den Ländern, die bereits vom Klimawandel betroffen sind, erreicht und das Bewusstsein für Klimagerechtigkeit gestärkt.

• Die Kosten für den Ausgleich einer Tonne CO2 liegen bei 23,00 Euro, die wie folgt verwendet werden: 19,00 Euro gehen direkt an die Projekte und weitere 1,50 Euro kommen dem Kleinstprojektefonds der Kima-Kollekte zugute. Nur 2,50 Euro des Betrags fließen in die Verwaltung und die Öffentlichkeitsarbeit der Klima-Kollekte.
Wer ist unsere Zielgruppe?
Erwachsene 19 – 69 Jahre,
Kinder/Jugendliche,
regionale Akteure
Wie ist das Projekt lokal und regional verankert?
Aufgrund ihrer kirchlichen Anbindung ist die Klima-Kollekte breit vernetzt in der Jugend- und Gemeindearbeit der evangelischen und katholischen Kirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wie z.B. der Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Die Klima-Kollekte ist Mitglied des neu gegründeten ökumenischen Netzwerkes für Klimagerechtigkeit und arbeitet zudem mit den Umweltbeauftragten beider Kirchen in Deutschland zusammen – hierüber werden gezielte Aktionen, wie z.B. das Klimafasten der Kirchen, für die Verknüpfung zum Projekt genutzt und so das Instrument zur Sensibilisierung im Hinblick auf Klimaschutz eingesetzt.

Eine weitere Multiplikatorenwirkung ergibt sich durch die Kooperation mit der Klima-Allianz, die für ein gemeinsames Webinar zum Thema nachhaltige Mobilität gewonnen wurde. Hier wird die App „nachhaltig mobil“ vorgestellt und mit den Teilnehmenden durchgespielt. Dabei wird der Mehrwert der Bewusstseinsbildung durch CO2-Tracking erklärt und wegen der kostenfreien Nutzung um eine Weiterverbreitung durch die Multiplikatoren und in ihren jeweiligen Medien geworben. Mit ihren mehr als 110 Mitgliedsorganisationen macht die Klima-Allianz Deutschland deutlich, dass Klimaschutz ein Anliegen aus der Mitte der Gesellschaft ist.

Ein weiterer Kooperationspartner ist der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD), der sich für eine Verkehrswende im Sinne einer sozial- und umweltverträglichen Mobilität aller Verkehrsteilnehmenden einsetzt. Der VCD bietet seit zehn Jahren die Mitradl-Aktion „FahrRad! Fürs Klima auf Tour“ an, bei der Jugendliche auf das Fahrrad als Transportmittel umsteigen und so CO2-Emissionen vermeiden. Die CO2-Ersparnis kann mit der App „nachhaltig mobil“ gemessen und mit Freunden verglichen werden.
Worin liegt die Innovation unseres Projektes?
Die Nutzung der App „nachhaltig mobil“ ist ein innovatives Instrument, weil sie eine junge, mobile Zielgruppe erreicht. Sind die Inhalte einmal heruntergeladen, können die Nutzer*innen sie auch offline nutzen. Die App „nachhaltig mobil“ ist einfach nutzbar, täglich einsetzbar und individualisierbar: Wegstrecken, Verkehrsmittel und die CO2-Ersparnis können gespeichert werden. Als Beispiel für eine erfolgreiche App mit Bezug zum Kontext der Nachhaltigkeit fungiert die App „Share the Meal“, die als Vorbild in der Entwicklung dient.

Die Nutzer*innen erweitern ihr Bewusstsein darüber, welchen CO2-Ausstoß unterschiedliche Formen der Mobilität mit sich bringen und erleben so “Aha-Erlebnisse” . Die Erkenntnis, dass man eine Menge an vermeidbaren CO2-Emissionen mit einer Flugreise verursacht, bildet zunächst einen gedanklichen Anstoß.

Zur Erreichung von neuen Zielgruppen wird die Anwendung in App-Stores eingebunden und ist als hybride App, die sowohl auf iPhones und Android-Geräten funktioniert, erhältlich. Das heißt, dass sie nur einmal programmiert werden muss. Dabei unterstützt die Anzeige von alternativen Verkehrsmitteln nach Berechnung einer Route im Sinne von „Gar nicht erst verursachen, ist besser als zu kompensieren“. Statt einer Berechnung im Nachhinein sollen Nutzer*innen daran erinnert werden im Voraus die Route zu planen um ggf. alternative Verkehrsmittel aus Klimaschutzgründen zu bevorzugen.
Wer sind wir?
Die Klima-Kollekte ist der kirchliche CO2-Kompensationsfonds, über den Organisationen, Unternehmen und Einzelpersonen ihre CO2-Emissionen ausgleichen können. Die Gesellschafterhäuser der Klima-Kollekte sind Brot für die Welt, die Evangelische Kirche in Deutschland, das Schweizer Hilfswerk Fastenopfer, die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e. V., das Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger’, das Bischöfliche Hilfswerk MISEREOR sowie das Zentrum für Mission und Ökumene – nordkirche weltweit. Die Klima-Kollekte führt in Zusammenarbeit mit ihren Gesellschafterhäusern Maßnahmen zur Sensibilisierung für klimafreundliche Mobilität durch, bspw. während der Ausreise- und Rückkehrseminare der international entsandten Freiwilligen. Teil der Arbeit der Klima-Kollekte ist das Angebot einer kostenfreien CO2-Bilanzierung, Beratung zur Emissionsreduktion und die Kompensation für unvermeidbare Emissionen. In der Geschäftsstelle arbeiten fünf hauptamtliche Mitarbeiterinnen.
Laufzeit der Förderung
12 Monate
Höhe der Förderung
49 987,80 EUR

Nachhaltigkeitsziele

  • SDG 12: Nachhaltige Konsum- und Produktions­muster sicherstellen
  • SDG 13: Beschreibung EN
  • SDG 15: Beschreibung EN
  • SDG 3: Beschreibung EN