Naturkonzerthalle

Bild 1: Naturkonzerthalle - neue Naturerlebnisse Bild 2: Naturkonzerthalle - sinnliche Wiesen Bild 3: Naturkonzerthalle - tiefe Einblicke Bild 4: Naturkonzerthalle - einzigartige Momente Bild 5: Naturkonzerthalle - familiäre Atmosphäre Bild 6: Naturkonzerthalle - ausdrucksstarke Naturwerke Bild 7: Naturkonzerthalle - ästhetische Überraschungen Bild 8: Naturkonzerthalle - malerische Klangwelten Bild 9: Naturkonzerthalle - gemeinsame Zukunft

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Kultur + Nachhaltigkeit = Heimat

Naturschutzbund Deutschland e.V.

16278 Angermünde, Brandenburg

www.blumberger-muehle.de

Die „Naturkonzerthalle“ ist ein integratives und partizipatives Projekt, um die Gedanken rund um die Erhaltung der Natur auf neue Art zu vermitteln. Das Musik- und Naturevent ist eine Symbiose aus Naturschutz, Musik, Wissenschaft und visueller Kunst und soll zum Umdenken anregen.

Worum geht es?
Die Naturkonzerthalle ist eine integrative und partizipative Möglichkeit, um die Gedanken rund um die Erhaltung der Natur und den Schutz der biologischen Vielfalt auf neue Art und Weise zu vermitteln. Die Naturkonzerthalle ist ein Musik- und Naturevent, das Genuss, Bildung und Kunst auf neue Weise verbindet und dadurch die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung hervorhebt und zum Umdenken anregt.

In gemeinsamer Vorbereitung mit dem Projektpartner Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Brandenburg e.V. werden sich Bildungseinrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten mit dem Lebensraum Wiese künstlerisch auseinandersetzen. Begleitend werden in der Blumberger Mühle Umweltbildungsangebote für die Kinder und Jugendlichen unterbreitet.

Als Kulmination der Zusammenarbeit zum Ausklang des Schuljahres ist das Musik- und Naturevent „Naturkonzerthalle“ geplant. Am 19. Juni 2021 wird, eine für die Wiesen charakteristische Pflanze, unsere „Heldin“ – die Wiesen-Platterbse (Lathyrus pratensis) – in den Mittelpunkt gestellt. Sie ist eine mehrjährige Art, die von Juni bis August mit gelben Blüten unsere Wiesen schmückt. Ebenso ist sie eine beliebte Raupen-Futterpflanze vieler (gefährdeter) Schmetterlingsarten, wie das Platterbsen-Widderchen oder das Esparsetten-Widderchen. Angefangen mit der Vermittlung des naturwissenschaftlichen Wissens führt die Geschichte unserer „Heldin“ durch interaktive Workshops und Kunstaktionen für Klein und Groß bis hin zu speziell komponierter Musik, kreativen Videos, magischen Lichtern und bewegten Tanzperformances. Dies ermöglicht den Menschen einmalig und auf vielfältige Weise in die Welt der „Heldin“ und in ihrem Zuhause einzutauchen. Die Konzerthalle ist somit kein Bau, sondern ein Ensemble aus Musik und Kunst in Komposition mit der blütenreichen Wiese als Bühne! Im Laufe des Tages können Jung und Alt einen Spaziergang in der Natur unternehmen. Auf dem Weg werden interaktive Workshops und Kunstaktionen an mehreren Stationen angeboten. Gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen werden erweiterte Formate von Kultur- und Umweltbildung ausprobiert – sei es in der Bildenden oder Darstellenden Kunst, der Literatur, der Musik oder im Schauspiel. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen werden die Informationen fundiert aufbereitet. Im kreativen Erleben sowie im Kontakt zu dem Lebensraum, werden die Besucher*innen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt sensibilisiert. Wenn es dunkel wird, endet das Event mit Musik, Video und Tanzperformances in einer psychedelischen Aufführung mit renommierten Künstler*innen. Die Naturkonzerthalle ist einzigartig in ihrer Art und eine kreative Zusammenarbeit von Jugendlichen, Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Umweltbildner*innen, professionellen Artist*innen aus unterschiedlichen Disziplinen und dem wichtigsten Darsteller – der Natur an sich.

Unser Anliegen ist es, das Gelände nach der Veranstaltung wieder in dem Zustand zu verlassen, wie es vorgefunden wurde. Bei der Gestaltung werden die Szenographie und der Öffentlichkeitszugang ganz dem Gelände angepasst. Wir arbeiten zusammen mit Naturwissenschaftler*innen, um sicher zu gehen, dass die Natur an diesem Abend nicht gestört wird. Wir lehren und leiten die Gäste nach dem Prinzip „keine Spuren zu hinterlassen“. Die wissenschaftlichen Kenntnisse sind wichtig, um traditionelles und allgemein weit verbreitetes Denken und Handeln über die Umwelt zu überdenken und weiterführend umweltbewusstes Verhalten zu fördern. Sie allein erreichen den Menschen nicht in seinem Verhalten und seiner Gefühlswelt, doch die Verbindung mit der Naturkonzerthalle gibt uns Impulse und Anregungen auf einer anderen Ebene, die uns eher zu Veränderungen inspirieren. Hierfür ist ein ganzheitliches Denken von größter Bedeutung. Nur gemeinsam mit Beteiligung der Mitmenschen lassen sich umweltschutzorientierte Ziele besser erreichen und Alltagskultur verändern.
Was sind unsere Ziele?
Mit der Naturkonzerthalle soll die Bedeutung der Natur im menschlichen Leben auf eine emotionale Art kommuniziert werden und zum Umdenken anregen. Dabei kann eine Verwurzelung und Vertrautheit mit der Region wachsen, aber auch unser Verständnis zum Naturerlebnis weitergedacht werden. Eine Verankerung der Nachhaltigkeit im Naturerlebnis wird selbstverständlich.

Mit dieser Veranstaltung möchten wir mindestens 2.000 Gäste erreichen. Dieses Mindestziel halten wir auf der Basis bestehender Erfahrungen zur Reichweite und Tragfähigkeit unserer Projekte in der Region für realistisch. Dabei wird kein Eintrittsgeld erhoben. Angestrebt wird die Sensibilisierung der Besucher*innen und Partner*innen für eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Gestaltung sowie Durchführung dieses Events. Wir wollen max. 2 Müllsäcke nach der Veranstaltung wegräumen müssen. Es soll keinerlei Plastikmüll entstehen. Die Veranstaltung soll den Beweis erbringen, dass dies möglich ist, ganz im Sinne des Images der Uckermark als nachhaltiger Reiseregion.

Gemeinsam mit unseren Partner*innen wollen wir erstmalig ein Zusammenwirken von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Naturschutz präsentieren. Unser Ziel ist es, dass die Teilnehmenden den Wert der Natur in der Uckermark und darüber hinaus schätzen und schützen wollen. Die Blumberger Mühle soll noch stärker als Ideenschmiede für Umweltschutz, Umweltbildung, Kultur und Naturerlebnis etabliert werden. An diesem Tag werden mit den Partner*innen 20 Workshops mit interaktiven Angeboten durchgeführt. Themen der Stationen sind u.a. die Interpretation von Naturgeräuschen, die traditionelle Mahd, Kräuter, Insekten, Bodenqualitäten, Beweidung, Wasser in der Landschaft usw. Was für alle Gäste gilt, ist uns insbesondere für die am Projekt mitwirkenden und für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen wichtig. Durch die eingesetzten kulturellen und künstlerischen Methoden sowie die Arbeitsformen des Programmes soll die Wahrnehmungsfähigkeit für komplexe soziale und ökologische Zusammenhänge geschärft werden. Kinder und Jugendliche bekommen die ökologischen Folgen unseres Handelns zu spüren und erhalten deshalb ein Recht auf Mitsprache bei der Organisation der Veranstaltung. Mit den unterschiedlichen Partner*innen (Musikschulen, Stadt, Forschungseinrichtungen, Kräuterfrauen, bildenden Künstler*innen, Naturschutzvereinen, Philharmoniker*innen) soll ein neues Netzwerk aufgebaut werden, das auch nach der Veranstaltung bestehen bleibt.
Wer ist unsere Zielgruppe?
Erwachsene 19 – 69 Jahre,
Kinder/Jugendliche,
Medien,
regionale Akteure
Wie ist das Projekt lokal und regional verankert?
Partizipation wird bei der Organisation der Naturkonzerthalle großgeschrieben. Das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle, gemeinsam mit der Landesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung Brandenburg e.V., sind die Initiator*innen des Vorhabens. Es wirken eine Reihe lokaler Akteure als Partner*innen und direkte Teilnehmende im Programm mit. Dazu gehören: die Stadt Angermünde, das Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin und die Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

Diese regionalen Akteur*inen werden ihrerseits die jeweils eigenen Protagonist*innen, Partner*innen und Freund*innen ihrer Organisationen als Gäste einladen und dadurch einen Multiplikatoreneffekt hervorrufen. Dies sind wiederum überwiegend regionale Zielgruppen. Die regionale Verankerung wird u.a. durch die aktive Teilnahme der kommunalen Verwaltung erreicht. Die Mitwirkenden mit überregionaler Herkunft und Renommee, wie die Berliner Philharmoniker und die Biodiversitäts-Exploratorien, werden auf unsere Zielgruppen eine Sogwirkung ausüben.

Die zukunftsrelevanten Themen, wie der Erhalt von Biodiversität, Ressourcenschutz und nachhaltige Landnutzung sowie der Klimawandel und seine Folgen, erfordern lokales Handeln aller Akteur*innen und müssen insgesamt im globalen Maßstab behandelt werden. Deshalb richten wir unsere Tätigkeit auch im internationalen Kontext aus. Die Idee der Naturkonzerthalle entstand in der Mitte der baltischen Länder in Osteuropa, in Lettland. Unter Mitwirkung der Lettischen Botschaft und des Dabas koncertzale e.V. (Ursprung der Naturkonzerthalle in Lettland) soll der internationale Wissenstransfer erfolgen. In diesem Rahmen wird das in Lettland entwickelte und erfolgreich erprobte Konzept (Gewinner des Natura-2000-Preises als bestes Kommunikationsprojekt) in der Zusammenarbeit mit Brandenburgischen Partner*innen weiterentwickelt, erneuert und bei uns in der Uckermark umgesetzt. Unter der Mitwirkung von NABU International sehen wir in dem Projekt ein hohes Potenzial, eine europaweite Wirkung und Anregung für die weitere Verbreitung zu erlangen. Das Konzept der Naturkonzerthalle soll auch anderen Regionenzu einem zukunftsorientiertem Kultur- und Naturerlebnis verhelfen.

Zur Förderung einer möglichst hohen Teilnehmer*innenzahl werden alle wirksamen Medien eingesetzt. Dazu gehören: RBB Fernsehen, TV Uckermark, Märkische Oderzeitung, Nordkurier, Amtsblatt Angermünde, Plakate, Flyer, Internetseiten der Projektpartner*innen, Newsletter, Facebook usw.
Worin liegt die Innovation unseres Projektes?
Als innovativ schätzen wir speziell die Art und Weise der Vermittlung des Naturerlebnisses ein. Die naturschutzfachlichen Themen verschmelzen mit künstlerisch kreativen Darstellungsformen. Die Veranstaltung wird in dieser Hinsicht für eine neue Wahrnehmungsart der Natur konzipiert.

Den Teilnehmenden wird auf bisher unbekannte und überraschende Weise die Schönheit und Fragilität der Natur vermittelt. Umweltfreundliches Verhalten in Kombination mit dem Genuss in schöner Natur zu sein, spannend vermitteltes Naturwissen zu erlangen, inspirierende Kunst zu erleben, den Übergang zwischen Tag und Sommernacht auf einer blühenden Wiese in Gemeinschaft zu erleben, schenkt den Besucher*innen positiv geladene Emotionen.

Dieses Erlebnis soll ein tiefgehendes Gefühl hervorrufen, das sich dauerhaft in das Bewusstsein einprägt. Durch die Sensibilisierung für das Thema Umwelt- und Ressourcenschutz beginnen die Menschen zusätzlich über ihre aktuellen Lebensweisen nachzudenken und diese im ökologisch nachhaltigen Sinne zu verändern. Durch die aktive gestalterische Teilnahme der Kinder und Jugendlichen in der Organisation gewinnt das Vorhaben eine Zukunftsorientierung. Die wachsende Verantwortung, das Bewusstsein und die Verbundenheit mit der Natur gibt uns ein stärkeres Gefühl von Heimat.
Wer sind wir?
Die Blumberger Mühle ist ein Naturerlebniszentrum des Naturschutzbundes Deutschland e. V. (NABU) und das Informationszentrum des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Auf 12 ha Grundstücksfläche hat es jährlich ca. 35.000 Besucher*innen.

Insgesamt zehn Mitarbeiter*innen erfüllen u.a. folgende Aufgaben: Durchführung und Konzipierung von Bildungsveranstaltungen, Klein- und Großveranstaltungen mit dem Hintergrund Natur und Kultur, Ferienprogramme, Projekttage und Camps, Inhouse- und Landschaftsführungen, Gestaltung von Ausstellungen, Tourismusinformationen. Qualifikationen bzw. Ausbildungsberufe sind in den Fachbereichen Umweltschutz und Umweltbildung vorhanden, von der Berufsausbildung bis zum Universitätsabschluss. Fachkräfte werden auch für Verwaltung und Landschaftspflege beschäftigt. Vier Mitarbeiter*innen sind in der hauseigenen Gastronomie als Koch bzw. Köchin oder Servicekraft tätig. Sechs Bundes-Freiwilligen-Stellen sind besetzt.
Laufzeit der Förderung
7 Monate
Höhe der Förderung
49 990,90 EUR

Bildquelle(n) in der Reihenfolge der Bilder: Alle Fotos: Marika Latsone, Dabas Koncertzale e.V.

Nachhaltigkeitsziele

  • SDG 12: Nachhaltige Konsum- und Produktions­muster sicherstellen
  • SDG 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern
  • SDG 17: Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen
  • SDG 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten Lebenslangen Lernens für alle fördern