Grundschulkinder & Jugendliche erstellen eine partizipative Web-Doku über das Ökosystem einer benachbarten KGA und erlangen so Nachhaltigkeits- und Medienkompetenz zugleich. #tatenfuermorgen
Worum es geht?
Mitten in Pankow ist eine der ältesten Kleingartenanlagen (KGA) Berlins, direkt neben einer Grundschule. Wegen eines Turnhallen- und Erweiterungsbaus kommt es zum Konflikt: Die Politik will Stadtnatur und Bildung gegeneinander ausspielen. Doch Natur und Bildung gehören zusammen! Grundschulkinder erstellen kurze filmische Porträts von den manchmal kauzigen Gärtnern, fragen sie kritisch, ob und wie sie die Gärten nachhaltig betreiben. Die Schüler dokumentieren Flora und Fauna, installieren Wildtierkameras, um Bewegungen der Stadtfüchse oder der Eulen zu dokumentieren. Sie stellen Kameras in die Quartiere der Fledermäuse und Siebenschläfer oder in die Stöcke der Bienen. Die Bilder werden für den Biounterricht genutzt. Jugendliche coden kleine Spiele unter Anleitung (z. B. Online-Puzzles aus Naturfotos, einen digitalen „Rätsel-Lehrpfad“). Wichtig: Die Seite öffnet sich bald für andere Schulen und Gärten – sie wird zum lebendigen, generationenübergreifenden Bildungsort für Stadt-Natur.
Was wir machen?
Wir öffnen die Gärten im urbanen Raum für die nächsten Generationen und zeigen ihnen die überraschende Naturvielfalt darin. Wir vermitteln gleichzeitig Medienkompetenz und zeigen auf, das modernste, interaktive Medien und Natur kein Widerspruch sind. Im Gegenteil: In der Verbindung und dadurch, dass wir Kinder zu Medien- und Bildungsakteuren machen, wird Natur für sie noch intensiver erlebbar. Sie erstellen ihr Unterrichtsmaterial selbst – für sich und andere! Wir führen sie an ein modernes, interaktives Medium heran, das weltumspannend rezipiert werden kann. Und darin liegt ein Clou: Die Web-Doku beschränkt sich nicht auf Berlin-Pankow. Sie ist partizipativ berlin-, deutschland- und weltweit ausbaubar. Gleichzeitig können die von den Kindern gedrehten Porträts und das „Making-of“ zu einem abendfüllenden Kino-Dokumentarfilm ausgebaut werden, wie es ähnlich bei „AM GLEIMTUNNEL – HIER UND DRÜBEN“ (2010) geschehen ist.
Welchen Beitrag leisten wir zur Verbreitung der SDG?
Audio-/Video-Materialien,
Digitales/Social Media,
Lehr-/Lernmaterialien
Digitales/Social Media,
Lehr-/Lernmaterialien
Wer ist unsere Zielgruppe?
PrimarschülerInnen,
SekundarschülerInnen,
Sonstige
SekundarschülerInnen,
Sonstige
Was ist unser Ziel?
Ziel ist es, Stadtkindern Stadt-Natur nahe zu bringen, indem sie selbst zu modernsten Bildungs- und Medienakteuren werden. Ziel ist es, ihre Medienkompetenz zu schulen, auch dadurch, dass sie aktiv Social Media zu einem Bildungsinstrument umdeuten. Ziel ist es, der Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass in den KGAs ein Paradigmen- und Generationswechsel stattfindet: alte Heckenscherer, Schneckenkorn- und Düngemittelstreuer werden von jungen Familien abgelöst, die die städtische Natur in einem sehr bewusst, nachhaltigen Kreislaufsystemen bewirtschaften. Gartenpächter werden zu Stadt-Natur-Bewahrern. Ziel ist es, ein interaktives Gebilde zu schaffen, das schon am Anfang partizipatorisch organisiert ist und theoretisch immer weiter wachsen kann. Die Bilder können weltweit zu Bildungszwecken genutzt werden und kollaborativ von überall her stammen.
Die Bilder und interaktiven Elemente können zu Vor-Bildern für nachhaltige Ansätze weltweit werden.
Wer kann unterstützen?
Lokale Institutionen, die KGAs Bornholm I und II, die Schreberjugend, die Bornholmer Grundschule, die Projektförderung Kulturelle Bildung (die schon mein erstes Kino-Doku-Projekt AM GLEIMTUNNEL – HIER UND DRÜBEN finanziert haben), in der KGA gärtnernde Filmemacher, Künstler und Webdesigner, der BUND.
Wer sind wir?
Torsten Löhn, Filmemacher, Dozent, Produzent und Autor, Kleingärtner, seit dem Kino-Dok-Film AM GLEIMTUNNEL – HIER UND DRÜBEN u. a. tätig in der Arbeit mit Grundschulkindern, gefördert vom Bundesministerium für Forschung und Bildung in der Film-Arbeit mit migrantischen Kiez- und mit Flüchtlingskindern.